HIMYM – 6 – You’ll never walk alone
Doch das Schicksal ließ sich von derlei Hindernissen nicht aufhalten und so hatten B. und er eine Verabredung nach der anderen. Sie verstanden sich bestens und doch passierte nichts. Egal ob Essen, Cafe, Kino, etc. es passierte nichts. Nicht das er sie nicht hätte küssen wollen, nicht das sie ihn nicht hätte küssen wollen, aber bei aller Nähe waren doch immer 5cm Sicherheitsabstand wie eine durchsichtige Wand. Wahrscheinlich war es die Angst vor der Zurückweisung, die Angst, dass diese schöne Zeit vorbei sein könnte. Die Angst, dass es nie mehr so sein wird wie es vorher war. Mit Sicherheit konnte er es nicht sagen, aber er war gefangen in der Situation und konnte nicht raus aus seiner Haut. Die gemeinsame Zeit mit B. war einfach zu schön, um sie durch einen Kuss zu gefährden.
Es war mittlerweile Herbst geworden und die Schmetterlinge fingen an sich für den Winter vorzubereiten. Es war ein Samstag und er musste zu einem Familienessen bevor er mit Freunden in einem Club feiern wollte. B. wollte und konnte nicht mit, da sie selbst eine große Familienfeier hatte. Sie fragte ihn allerdings ob er auf dem Weg nicht kurz auf der Feier vorbei kommen wollte, was er letztlich auch tat. Es war eine sehr große Feier die bereits aufgrund der Uhrzeit einen lustigen Status erreicht hatte. Er lernte ihre komplette Verwandschaft kennen, die sich freuten ihn kennen zu lernen. Hätte er gewusst was auf ihn zukommt wäre er wahrscheinlich gar nicht vorbei gekommen, aber jetzt war er nun einmal da. Es war eine schöne Feier, aber irgendwann musste er weiter, um seine Freunde wie verabredet zu treffen. B. begleitete ihn noch zu seinem Auto. Die Feier, die Verwandten und die anderen Gäste boten viel Gesprächsstoff und so standen sie in der kalten Herbstnacht vor seinem Auto und quatschten und quatschten und quatschten. Mittlerweile war es weit nach Mitternacht und B. musste zurück zu der Feier. Als er sich verabschieden wollte nahm sie seinen Kopf in die Hände und küsste ihn. Einfach so. Und seitdem „streiten“ fragen sie sich jedes Jahr im Herbst, ob sie an einem Samstag oder Sonntag zusammen gekommen sind.
Die liebe Madame Contraire hat heute einen sehr schönen Eintrag über den Schienenersatzverkehr geschrieben. Ich möchte ihren Gedanken zum Abschluss aufnehmen. Manchmal denkt man, dass der Zug nicht da ist oder nicht abfährt. Manchmal nimmt man den falschen Zug und muss mühsam wieder zurück laufen. Manchmal hat man auch Glück und der Zug wartet bis man eingestiegen ist. Ich hatte großes Glück und wünsche allen auf der Suche nach ihrem richtigen Zug viel Glück .